Draisinensaison 2018
Treffen von Mitgliedern und Freunden des Thüringer Oberlandbahn e.V.
Thüringer Oberlandbahn e.V. im MDR - Fernsehen
ZIEMESTALBRÜCKE
Km 36,005 - Ziemestalbrücke
Am km 36,005 befindet sich die Ziemestalbrücke, eines der interessantesten und größten Bauwerke der Bahnlinie Triptis – Marxgrün. Sie ist in ihrer Bauweise einmalig in Deutschland.
Die Brücke wurde in den Jahren 1894/95 gebaut. Sie wird gehalten von Fundamenten aus Bruchsteinmauerwerk, Pfeilern aus Stahlkonstruktionen und Blechträgern. Der Gleisradius beträgt 193 m bei einer Steigung von 1:50. Einmalig ist auch, dass der gesamte Brückenkopf dem Bogen entsprechend geneigt ist. Die Brücke ist 115 m lang, der höchste Punkt zwischen Talsohle und Schienenoberkante beträgt 32 m.
Die Ziemestalbrücke wird im Volksmund auch als Streichholzbrücke bezeichnet. Diese Bezeichnung stammt aber ursprünglich von den Ingenieuren und Bauleuten. Ihren Ursprung hat sie im englischen bzw. amerikanischen Brückenbau (Matchstickbridge = Streichholzbrücke). Brücken dieser Bauart wurden damals, insbesondere in Amerika, oft aus Holz errichtet.
Auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens wurde die Brücke zwei Mal verstärkt. Die letzte Verstärkung erfolgte im Jahr 1930. Erst 1950 wurde an ihr die erste Reparatur durchgeführt. Dies ist vor allem auch ein Zeichen dafür, mit welch hoher ingenieurtechnischen Baukunst und Leistung aller beteiligten Bauherren und Arbeiter damals gearbeitet wurde.
Technische Daten:
Länge: 115 m
Höhe: 32 m (von der Talsohle bis Schienenoberkante)
Gleisradius: 193 m
Steigung: 1:50
Erbaut: 1894/1895
Fundamente: Bruchsteinmauerwerk